Hölzer

Auf den folgenden Seiten versuche ich einen  - wirklich kurzen - Überblick über die Hölzer zu gvermitteln die ich verwende.

In der Regel stammen alle verwendeten Hölzer "aus Nachbars Garten" und werden von mir gelagert und getrocknet bis ich sie verwenden und schnitzen kann.
Manchmal sind besondere Raritäten dabei, über die ich, wenn überhaupt, nur ganz unzureichende Informationen gefunden habe. Als Beispiel sei hier Rhododendron oder Rosenwurzelknolle genannt.

Das einzige Holz, dass ich zukaufe ist Linde, da ich in meiner Nähe bis jetzt noch keine Quelle aufgetan habe.

Bei manchen werken benutze ich sogar Leimholz - auf dessen Beschreibung werde ich verzichten. Es ist ein ganz interessanter Werkstoff. Es ist ein sehr weiches, langfaseriges Holz mit schöner Maserung. Aber sehen Sie selbst, im Bereich "Meine Werke".

Zierkirsche Wurzel

Die japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata), auch orientalische Kirsche, ostasiatische Kirsche oder Grannenkirsche genannt hat ein sehr feinporiges Holz mit einer feinen Struktur. Er wächst vor Allem in Japan und Korea, aber auch bei uns sieht man diesen Baum - vor Allem wegen seiner rosa Blütenpracht.

Splint und Kern sind klar voneinander getrennt. Das Splintholz schmal und rötlichweißgrau. Kernholz ist ein wenig dunkler und rötlichbraun mit etwas gelber Tönung. Es kann gelegentlich mit grünen Streifen durchzogen sein. Es dunkelt im Laufe der Zeit nach und wird oft zwischen Orange und Rotbraun.

Die Jahresringe sind deutlich erkennbar. Die feinen Gefäße sind im Frühholz etwas größer und sehr dichtstehend, halbringförmig angeordnet. Die Frühholzporen bilden eine auffällige, etwas dunklere Fladerung, das dunklere Spätholz bewirkt Längsstreifung. Die zahlreichen, feinen, dichtstehenden Holzstrahlen sind gut als hellglänzende Spiegel sichtbar. Gehobelte Flächen sind schwach glänzend.

Das Holz schwindet eher mäßig. Im Splint etwas stärker. Es gilt als fest und nicht sehr hart, zäh und elastisch. Beim bearbeiten verströmt es einen angenehmen Geruch. Gerade beim längeren Sägen richt es ein wenig - finde ich - wie gebrannte Mandeln.

Die Trocknung geht meist problemlos, doch das Holz wirft sich gerne. Trockenes Kirschbaumholz ist sehr gut haltbar.

Es lässt sich gut mit Messern bearbeiten und auch sonst recht gut bearbeiten. Man kann es schön polieren. Mit dem Messer geschnittene Flächen haben bereits einen leichten Glanz.  Wegen seiner homogenen Struktur lässt es sich auch sehr gut polieren.

Es wird gerne für Möbel (auch als Furnier) verwendet, aber auch gerne für kunstgewerbliche Gegenstände.

Hier ein Stück Wurzelholz der Zierkirsche:

Zwetschge

Das Holz der Zwetschge (Prunus domestica) ist schwer, hart, dicht und spröde. Es ist sehr sauber zu schnitzen, durch seine Härte ist die Bearbeitung jedoch nicht einfach.

Es ist kompliziert zu trocknen und dort etwas "bockig", eigentlich reisst es immer beim trocken. Das geschieht unter anderem durch die sehr häufige Drehwüchsigkeit. Das Holz schwindet auch stark.
Wegen seiner sehr guten Klangeigenschaften gerne für Holzblasinstrumente verarbeitet, doch auch im Bogenbau und für Messergriffe wird es genutzt. Es ist im Freien nicht dauerhaft.

Das Holz ist rotbraun im Kern, im frischen Zustand mit violetten Streifen, und gelblich im Splint. Die Zeichnung ist deutlich. 
Poliert und geölt könnte man das Holz durchaus für Mahagoni halten.