Hölzer

Auf den folgenden Seiten versuche ich einen  - wirklich kurzen - Überblick über die Hölzer zu gvermitteln die ich verwende.

In der Regel stammen alle verwendeten Hölzer "aus Nachbars Garten" und werden von mir gelagert und getrocknet bis ich sie verwenden und schnitzen kann.
Manchmal sind besondere Raritäten dabei, über die ich, wenn überhaupt, nur ganz unzureichende Informationen gefunden habe. Als Beispiel sei hier Rhododendron oder Rosenwurzelknolle genannt.

Das einzige Holz, dass ich zukaufe ist Linde, da ich in meiner Nähe bis jetzt noch keine Quelle aufgetan habe.

Bei manchen werken benutze ich sogar Leimholz - auf dessen Beschreibung werde ich verzichten. Es ist ein ganz interessanter Werkstoff. Es ist ein sehr weiches, langfaseriges Holz mit schöner Maserung. Aber sehen Sie selbst, im Bereich "Meine Werke".

Essigbeum

Der Essigbaum (Rhus typhina) zählt zu den Laubhölzern und ist eigentlich eher ein Strauch

Sein Holz ist sehr leicht und weich – eher spröde. Es lässt sich sehr gut Schnitzen und gut bearbeiten. Das Holz hat einen sehr hellen, fast weißen Splint. Der Kern ist grün gestreift, eine sehr sehr dekorative klar erkennbare Maserung, die das Holz vor allem bei Drechslern und Holzkünstlern sehr beliebt macht. Wegen seiner Farbigkeit ausgesprochen dekorativ. Das Holz lässt sich gut bearbeiten.

Man sagt, das Holz habe floureszierende Eigenschaften, es soll unter UV-Licht stark neongelb leuchten. Eine Eigenschaft die ich leider noch nicht überprüfen konnte.

Im Allgemeinen gilt alle Pflanzenteile als schwach giftig. Man sollte daher beim Bearbeiten, vor Allem beim Sägen und Schleifen eine Atemschutzmaske tragen. Auch solte das Holz sicherheitshalber nicht für Kinderspielzeug verwendet werden.

Felsenbirne

Die Felsenbirne (Amelanchier ovali) oder auch Felsenmispel oder Edelweißstrauch genannt ist eigentlich ein 1-3m hoher, eher stark verzweigter Strauch.
Blätter und Samen gelten für den Menschen als leicht giftig.
Das Holz ist dicht, feinfaserig, zäh und nur schwer spaltbar.

weitere Infos folgen

Der Goldregen (Laburnum anagyroides) hat ein unverwechselbares Aussehen.
Besonders zur Blütezeit im April bis Juni ist hier der Name Programm. Er wächst hauptsächlich als Strauch oder seltener als kleiner Baum mit Wuchshöhen bis zu 6m. Häufig wird er in ganz Europa bis zum Balkan als Ziergewächs angepflanzt.

Das Holz ist hart, relativ schwer, lässt sich aber gut bearbeiten. Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie beim verarbeiten eine Staubschutzmaske tragen, welche aber hoffentlich generell zu Ihren Standard-Arbeits-Utensilien gehört.
Goldregen wächst als großer Strauch bis niedriger Baum 7 bis 15 m hoch, bei Stammdurchmessern von bis zu 35 cm.

Holzfarbe: Der Goldregen ist eines der wenigen einheimischen Hölzer mit einem grünlichen Kernbereich.
Dieser verfärbt sich zudem nach Lufteinfluss in zwei Bereiche: innen mit einem sehr dunklen, fast ebenholzartigen, außen mit einem mittelbraunen Grundton. Dieser Kernbereich ist scharf abgesetzt vom hellgelben und sehr schmalen Splintholz.

Grenadill

Afrikanisches Grenadill (Dalbergia melanoxylon) Grenadill-Holz (englisch African Blackwood) ist ein tief dunkelbraunes bis fast schwarzes Hartholz der Palisander-Familie mit sehr feiner Zeichnung (schwarz manchmal sogar ein wenig violett). In seiner Heimat wird es Mpingo genannt.

Es wird vor allem aus Mosambik und Tansania importiert. Früher wurde es im Handel fälschlicherweise als Senegal- oder Mosambik-Ebenholz bezeichnet. Dabei gehört es gar nicht zur Ebenholz-Familie.

Es wurde wohl zu Beginn des 16. Jahrhunderts von portugiesischen Händlern erstmals nach Europa gebracht. Seit dem hat es einen festen Platz im Holzblasinstrumentenbau - hauptsächlich für Klarinetten, Oboen und Querflöten und traditionell die Great Highland Bagpipes.
Das Holz ist geradezu berühmt wegen seiner absolut hervorragenden Klangeigenschaften. Wegen seiner Härte und Dichte liefert es einen besonders obertonreichen und spitzen Sound.

Hainbuche

Die Hainbuche (Carpinus betulus) wird auch Weißbuche genannt. Der Name leitet sich aus dem Althochdeutschen „Haganbouche“ ab. Das Wort deutet auf die Schnittverträglichkeit hin. Der Zweite Namensteil Buche bezieht sich auf die äußerliche Ähnlichkeit mit der Rotbuche – doch ist die Hainbuche nicht näher mit der Rotbuche verwandt.

Das Holz der Hainbuche ist weißlich. Daraus leitet sich auch der Name Weißbuche ab. Zwischen Splint und Kernholz gibt es keine Farbunterschiede.  Die Jahresringe sind nur sehr schwer erkennbar und das Holz sieht sehr gleichmäßig aus. Die Hainbuche zählt wirklich zu den härtesten einheimischen Hölzern. Das Holz ist eher schlicht und sehr hell, fast weiß. Dabei ist es sehr hart, schwer und sehr dicht. Weiterhin gilt es als zäh und elastisch. Seine Bruchfestigkeit ist noch größer als die der Eiche. Allerdings schwindet das Holz recht stark und neigt zum reißem umd werfen.

Haselnuss

Haselnuss (Corrylus avellana) ist ein mäßig hartes Holz und es ist zäh. Es hat eine hohe Elastizität und wird daher gerne im Bogenbau verwendet. Zwischen Kern- und Splintholz besteht kein Unterschied, lässt sich aber sehr gut schnitzen.

Auf Grund seiner zähelastischen Eigenschaften lassen sich aus Haselnuss auch hervorragende Stiele für Werkzeuge und Waffen machen. Mit dünnen Ruten lassen sich sogar Körbe flechten.

Früher nutzte man diese Gerten für Flechtzäune, Vogelschlingen, Ausklopfstäbe und Korbbügel, stärkere Äste für Spazierstöcke und Armbrustbögen. Das wenig dauerhafte Holz diente zu Drechsler- und Tischlerarbeiten und wurde als Klärspäne in der Bier- und Essigfabrikation sowie zur Herstellung von schwarzem Schießpulver und weicher Zeichenkohle verwendet. Im alten Volksglauben gilt ein Zweig der Haselnuß als Zauber und Unheil abwehrendes Mittel.

Kirschholz

Die Kirsche oder Süß-Kirsche (Prunus avium) ist ein sehr fein strukturiertes, feinporiges Holz. Es ist mäßig hart und mittelschwer. Es gilt als fest und zäh.

Splint- und Kernholz des Kirschbaums lassen sich recht deutlich unterscheiden: Das schmale Splintholz ist gelblich-weiß, kann aber auch rötlichweiss sein. Das Kernholz hat eine gelbrötliche bis rotbraune Färbung. Die Jahresringe sind deutlich zu erkennen, so ergibt sich eine typische feine Zeichnung.
Unter Lichteinwirkung kann es sehr stark nachdunkeln und einen rötlichbraunen bis hell-goldgelben Farbton annehmen.

Das Holz wird hauptsächlich bei der Herstellung von Möbeln und zum Drechseln und Schnitzen eingesetzt. Es läßt sich leicht und sauber bearbeiten und schnitzen. Auch ist es sehr gut zu Polieren.

Lindenholz

In der Regel wird unter Lindenholz das Holz der Winter-Linde (Tilia cordata) der Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)  verstanden. Aber auch die Holländische Linde (Tilia x europeae) , die eine Kreuzung der beiden ist.

Zwischen dem Holz der Lindenarten gibt es kaum Unterschiede. Daher werden beide meist gleich behandelt. Das Holz der Linde ist relativ weich und mittelschwer. Es ist zäh, wenig elastisch und wenig fest.
Es ist stark schwindend. Allerdings "arbeitet" oder reißt es kaum , im getrockneten Zustand. Jahresringe sind nur undeutlich zu erkennen.

Linde hat ein helles Kernholz, welches sich kaum vom Splintholz unterscheidet. Von der Farbe her ist Linde hellfarbig. Es ist weißlich bis gelblich, manchmal hat es einen rötlichen oder bräunlichen Einschlag. Geschnitzte Oberflächen zeigen einen schönen Glanz.

Lindenholz kann hervorragend bearbeitet werden. Es lässt sich mühelos schnitzen oder drechseln. Auch die Oberflächen lassen sich sehr gut bearbeiten und polieren.
Unter Sonnenlicht neigt es zum vergilben und bei Kontakt mit Eisen gibt es in Verbindung mit Feutigkeit graue Verfärbungen.

Linde ist wohl eines der beliebtesten Hölzer zum Schnitzen, weil es sich sehr gut verarbeiten und recht gut schnitzen lässt.

Amerikanisches Mahagoni (Swietenia macrophylla) wird auch echtes Mahagoni genannt und kommt  vor in Mittelamerika und dem tropischen Südamerika.

Dieser Baum ist anfangs immergrün. Erst später wird wirft er sein Laub ab. Der baum wird bis zu 70m hoch und sein Stamm erreicht  einen Durchmesser von bis zu 3,5m.

Echtes Mahagoni ist ziemlich leicht und trotzdem recht fest und extrem widerstandsfähig. Es arbeitet und schwindet kaum und hat ein sehr gutes Stehvermögen. Bei der Trockung kommt es selten zu Rissbildung.
Außerdem hat es sehr gute Eigenschaften als Tonholz und wird auch gerne im Möbelbau (Volholz oder Furnier) oder bei Drechselarbeiten verwendet.
Es soll sehr widerstandfähig gegenüber Pilzen und Insekten sein.