Hölzer

Auf den folgenden Seiten versuche ich einen  - wirklich kurzen - Überblick über die Hölzer zu gvermitteln die ich verwende.

In der Regel stammen alle verwendeten Hölzer "aus Nachbars Garten" und werden von mir gelagert und getrocknet bis ich sie verwenden und schnitzen kann.
Manchmal sind besondere Raritäten dabei, über die ich, wenn überhaupt, nur ganz unzureichende Informationen gefunden habe. Als Beispiel sei hier Rhododendron oder Rosenwurzelknolle genannt.

Das einzige Holz, dass ich zukaufe ist Linde, da ich in meiner Nähe bis jetzt noch keine Quelle aufgetan habe.

Bei manchen werken benutze ich sogar Leimholz - auf dessen Beschreibung werde ich verzichten. Es ist ein ganz interessanter Werkstoff. Es ist ein sehr weiches, langfaseriges Holz mit schöner Maserung. Aber sehen Sie selbst, im Bereich "Meine Werke".

Mirabelle

Das Holz der Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca), auch als Gelbe Zwetschge bezeichnet, ist eine Unterart der Pflaume (Prunus domestica). Es ist ein sehr schönes Holz. Es hat zumeist sehr feine, eng beieinander liegende Jahresringe.
Das Splintholz ist relativ hell, das Kernholz hingegen ist eher dunkel, wobei die beiden jedoch nicht immer klar zu unterscheiden sind.

Das Holz ist dem der Pflaume sehr ähnlich. Es ist hart, dicht und lässt sich hervorragend bearbeiten.

Beim Trocknen neigt es leider etwas zum reißen. Das Holz ist hart und zäh, eignet sich zur Darstellung kleiner Details.
Leider wird es nirgends ausreichend beschrieben. Ich mag die Maserung dieses Holzes. Man kann sehr schöne Effekte damit erzielen und es lässt sich recht gut schnitzen.

europäische Walnuss

Der Walnussbaum (Juglandaceae) - Echte Walnuss (Juglans regia) - ist ein sogenannter Kernholzbaum.
Kern- und Splintholz unterscheiden sich deutlich: Das Splintholz ist hellfarbig von grauweiss bis rötlichweiss. Die Farbe des Kernholzes hängt von Standort und Alter ab. Die Farbe reicht von grau bis dunkelbraun. Aufgrund der markanten Jahresringe ergibt sich eine schöne Zeichnung.

Die wertvollsten Stammabschnitte der Walnuss bilden die untersten, knollenartig verdickten und bis in die Erde reichenden Teile aus dem Stamm-Wurzel-Übergangsbereich , die Maserknollen.

Das Holz des Nussbaums ist recht schwer, hart und mit guten Festigkeitseigenschaften. Es ist sehr biegefest und schwindet wenig. Es verfügt über ein gutes Stehvermögen und ist nur eingeschränkt witterungsbeständig. Das Holz ist zäh und biegsam, aber wenig elastisch. Es ist auch bei Feuchtigkeit dauerhaft und lässt sich gut bearbeiten, beizen und polieren. Im frischen Zustand schwindet es stark.

Nussbaumholz ist leicht und glatt bearbeitbar, speziell gut drechsel-, schnitz- und profilierbar. Die Oberflächenbehandlung ist problemlos. Eisenhaltige Verbindungsmittel führen in Verbindung mit Feuchtigkeit zu dunklen Ausfärbungen.

Bekannt ist auch die bevorzugte Verwendung für Gewehrschäfte. Hier gilt es wegen seiner hohen dynamischen Festigkeit und seiner geringen Neigung zum Splittern als bestgeeignete Holzart überhaupt.

Olivenholz

Olive (Olea europaea) ist ein immergrüner Baum, der im Mittelmeeraum vor.kommt
Die Olive ist eine ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Es soll einige Bäume geben die einige hundert Jahre alt sind. Einzelne sogar mehrere tausend Jahre.

Der Baum wächst sehr langsam und wird etwa 10-20 m hoch. 
Das Holz ist dicht, hart und dauerhaft. Besonders bei alten knorrigen Bäumen ist das Holz ausgesprochen schön. Ganz oft haben die Bäume oft Wechseldrehwuchs.
Das Holz ist sehr dekorativ, fein und ebenmäßig. Das Holz ist ölhaltig und quillt daher im Wasser kaum auf. Die Farben des Holzes sind vielfältig. Sie reichen von Gelblich bis zu braun, mitunter gibt es auch grüntöne. 

Ich habe gelesen, dass kein anderes Holz gibt, das so lange zum Trocknen braucht wir Olivenholz, was wohl am Ölgehalt liegt. Scheinbar neigt Olivenholz nur in den ersten Trocknungsjahren zur Rissbildung, jedoch "nur" in den ersten Trocknungsjahren (10 Jahre und mehr sind je nach Rohholzgröße kein Problem).

Padouk

Padouk (Pterocarpus) ist ein Laubbaum, der in ganz Süd- und Südostasien wächst.
Unter der Bezeichnung Padouk wird das Holz verschiedener Bäume aus den Tropen gehandelt. Die gängisten und wahrscheinlich wichtigsten Arten sind:

  • Manila-Padouk (Pterocarpus indicus) aus Südostasien
  • Burma-Padouk (Pterocarpus macrocarpus) aus Südostasien
  • Afrikanisches Padouk, Muninga (Pterocarpus angolensis) aus Zentral- und Ostafrika
  • Afrikanisches Padouk, Korallenholz (Pterocarpus soyauxii Taub.) aus Afrika

Das Kernholz kann von gelb nach rot vaiieren und ist recht wertvoll und noch dazu hat es meist eine sehr schöne Zeichnung. Das Splintholz unterscheidet sich stark vom Kernholz und ist weit weniger wertvoll.

Das trockene Holz arbeitet kaum. Eine Besonderheit des Holzes ist, dass gegen den Befall von Pilzen oder Schädlingen resistent ist.  Vereinzelt habe ich gelesen, dass es auch gegen Holzschutzbehandlung resistent wäre.

Rose

Vielfach wird Rosenholz des Tulip Baumes (Dalbergia decipularis) angeboten. Bei den Kunstwerken auf dieser Seite wurde ausschließlich die verholzte Wurzelknolle einer Rose (Rosa) verwendet.

Das Holz ist relativ weich und hat eine sehr interessante Maserung. Leider reisst es bei der Trocknung sehr leicht, daher ist es schwierig größere Objekte daraus zu fertigen, allerdings entstehen viel wundervolle kleine Dinge.

Kastanie

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) wird auch gemeine Rosskastanie oder weiße Rosskastanie genannt. Sie wächst relativ schnell und erreicht Wuchshöhen bis zu 30m. Sie wird etwa 300-400 Jahre alt.

Das Holz der Rosskastanie ist mittelhart und mittelschwer. Das Stammholz ist eher schlicht und sehr hell. Es lässt sich hervoragend drechseln, wird hier aber oft unterschätzt.
Die Rosskastanie gehört zu den Splintholzbäumen, d.h. Splint- und Kernholz unterscheiden sich eigentlich nicht. Das Holz hat eine helle bräunliche oder gelblichweiße Farbe. Es hat eine sehr schwache Maserung und liefert ein eher schlichtes Holz.
Meistens sind die Bäume drehwüchsig, jedoch stets rechtsdrehwüchsig  Es schwindet wenig und zeigt ein gutes Stehvermögen. Es reißt und wirft sich nur mäßig. Das Maserholz ist eine besondere Schönheit und wird hauptsächlich zu Furnieren verarbeitet.  

Das Holz der Ulme (Ulmus) wird Rüster genannt. Ulme nennt man nur den stehenden Baum, nicht aber das aufgeschnittene Holz.

Ulmen werden häufig vom sog. Ulmensterben heimgesucht. Es wird durch einen Pilz hervorgerufen.

Die Ulme ist ein Kernreifholzbaum. Das Holz der Bergulme ist ringporig.
Es kann in drei Zonen eingeteilt werden: Splintholz (gelblich-weiß), Reifholz (relativ Hell) und das Kernholz (meist blassbraun bis rötlich). Das Holz ist zäh und mäßig hart.
Ich habe gelesen es wäre sehr stoß- und druckfest. Es ist dauerhaft und steht angeblich dem Eichenholz in seiner Verwendung in nichts nach. Es lässt sich gut bearbeiten und ist recht wertvoll. Man verabeitet es oft zu Furnieren, Möbeln, Gewehrschäften, Parkett und Täfelungen. In früheren Zeiten hat man es vielfältiger eingesetzt, beispielseweise für Bögen, Felgen, Räder, Speichen und Wagenkästen. Das Holz Schwindet kaum, angeblich ist es das Holz welches am wenigsten schwindet.

Schneeball

Der runzelblättriger Schneeball (Viburnum rhytidophyllum) ist eigentlich in China beheimatet in China. Etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch in Europa als Zierstrauch gepflanzt.

Das schwere, harte Holz duftet unangenehm und hat einen weißen, gelbstichigen Splint, der den gelb-rötlichen Kern umgibt. Dieser ist oft unregelmäßig gegen den Splint abgegrenzt, wobei das Splintholz sehr schmall und weißlich bis rötlich-weiß ist. Das Kernholz dagegen ist eher gelbbraun. Die Jahrringe sind nur undeutlich zu erkennen.

Der Schneeball wächst meistens strauchartig, allerdings gibt es auch kleine Bäume von bis zu 3m Höhe. Die Abmessungen des zur Verfügung stehenden Holzes sind daher eher gering

Aus den Ästen des Strauches wurden und werden Pfeile für das Bogenschießen gefertigt, die wegen des fasrigen Aufbaus sehr elastisch und bruchfest sind. Daher auch sein englischer Name "arrow wood".  Meist nutzen Bogenschützen des traditionellen Bogenschießens mit Langbogen Pfeile aus diesem Holz.

Weissdorn

Weißdorn wird unterschieden in: Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna) und Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus laevigata Dc.). Das Holz der beiden Sorten ist jedoch nur schwer zu unterscheiden und wird daher als eines beschrieben.

Es handelt sich um ein recht hartes Holz mit auffälligen Markflecken. In früheren Zeiten wurde es oft für Werkzeuge und für Schnitzerein verwendet und wurde für seine Härte, Zähigkeit und Elastizität geschätzt.
Heute ist es leider nicht mehr so gebräuchlich. Vielleicht da sein Wuchs oft unregelmäßig ist. Hin und wieder wird es noch für den Bogenbau verwendet. Aufgrund der geringen Stammdicke bekommt man meist nur kleine Teile.

Früher wurde das Holz im Herbst geschnitten und den Winter über ins Heu gelegt. Im Frühjahr konnte man es dann verarbeiten, es hatte dann eine feine Konsistenz.

Das Holz ist zäh, sehr hart und recht witterungsbeständig, allerdings ist es sehr schwer zu spalten. Es ist äußerst feinporig und glatt. Nach einem feinen Schliff fühlt es sich ein wenig matt an.
Es ist wichtig, dass das Holz nach der Verarbeitung versiegelt oder behandelt wird, da es sonst zur Verschmutzung neigt.

Ebenso wichtig ist es das Holz langsam zu trocknen und es vor dem Trocknen am Stirnholz zu versiegeln, da es sehr stark schwindet und zum reißen neigt.

Ein besonders schöner Effekt lässt sich scheinbar erzielen, wenn man das trockene Holz mit Leinöl tränkt. Das Holz nimmt dann Schattierungen an, die von gelb und dunkel honigfarben reichen.